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gillian21
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10/02/2018 à 17:43:52

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eyresvalkrie hat 2 Gutherzigkeit.

eyresvalkrie
Level
133
Tierärztin
Flash

Nach laaanger Abwesenheit gestalte ich nun alles ganz neu.


 

!!!        WARNUNG:          !!!

Dieser Text enthält Gedankengut, welches sich von dem durchschnittlichen unterscheidet. Hier wird die menschliche Brutalität gegenüber "Nutztieren" unzensiert beschrieben. Der Text wurde weder verschönt noch verharmlost aber auch nicht extremer dargestellt als es ist. Ich würde es vielmehr eine Interpretation vom Leben eines "Nutztieres" nennen. Was genau Alexander Kaschte zu diesen Text veranlasst hat, weiß ich nicht. Jedoch finde ich ihn sehr gelungen und es zeigt sehr gut die Abscheulichkeiten der Menschen gegenüber seinem "Fleisch". Dieser Text ist im Prinzip nackte Wahrheit und nichts für zarte Gemüter. Jeder der keine eigene Meinung zu diesem Thema hat, sollte diesen Text erst gar nicht lesen. Genauso wie diejenigen, die vor solchen Themen die Augen und Ohren verschließen. Dieser Text ist eher für Menschen gedacht, die bereit sind über das Thema nachzudenken und sich auch darauf einzulassen. Ich möchte hier niemanden vom Veganismus überzeugen, lediglich zum nachdenken anregen.

Also bei dem Text hier gilt besonders DONT LIKE DONT READ!!!

 

 

      20 Schritte Freiheit

Die surrenden Neonlampen erloschen und ließen uns mit uns selbst und der Dämmerung alleine. Durch die sich hoch unter der Decke befindenden, vergitterten und mit Fliegendreck verschmutzen Fenster konnte man sehen, wie der Himmel strahlte. Vermutlich befand sich die Anstalt unweit von einer Großstadt entfernt, deren Lichter nachts die Atmosphäre aufhellten, und dadurch die über uns hinweg ziehenden Wolken in ein gespenstisch loderndes Flammenmeer verwandelten. Je nach Wetterlage schien das Licht manchmal orange, manchmal rot, oder auch bläulich auf uns herab. Farbliche Veränderungen des Firmaments waren die einzige Abwechslung, die uns der Blick aus dem Fenster bot. In besonders kalten Nächten wirkte der Himmel wie von Pech durchdrängt. Dann sahen die funkelnden Sterne, deren Leuchten von den trüben Scheiben vor unseren Augen abgebremst wurde, wie Nadelstiche in einem schwarzen Tuch aus, und wir ahnten, dass bald wieder etwas Schlimmes passieren würde.

In der Zelle neben mir begann Lazarus seinen allabendlichen Monolog. „Wisst ihr was ich heute im Radio gehört habe? Ihr habt es doch auch alle gehört, oder?“, posaunte er erbost in die Stille hinaus und warf sich dabei wütend gegen die Gitterstäbe. Der dadurch entstehende Lärm hallte tausendfach von den nackten Wänden der Halle wieder. „Dieses lächerliche Philosophenpack hat in einer Sondersendung darüber debattiert, wie der Begriff „Menschenwürde“ eigentlich zu definieren sei“. Die Wut, die das Wort „Menschenwürde“ in ihm auflodern lies, war nicht zu überhören. Er wuchtete seinen Körper gegen die Zellenwände und stieß einen monströsen Schrei nach dem anderen aus. Unter meinen Füßen bebte der Boden. Lazarus war viel größer und kräftiger als die meisten Insassen; seine Ausbrüche verängstigten uns, und niemand wagte es, ihm zu widersprechen oder seinen Zorn auf sich zu ziehen. Die Wärter traten ihm nach einigen gewaltsamen Zwischenfällen nur noch mit Schlagstöcken bewaffnet gegenüber.

Wir hörten ihm schweigend zu. „Einer dieser Kerle hat mit einer Überheblichkeit, bei der mir schlecht geworden ist, behauptet, dass es den Menschen hauptsächlich auszeichnet, sich über Jahrhunderte hinweg seine Würde und Rechte durch blutige Schlachten erkämpft zu haben, und dass ihn dieser Kampf evolutionär von zum Beispiel den Affen unterscheidet. So etwas wie Affenwürde gäbe es wahrscheinlich nicht, hat der Herr Philosoph gesagt. Das muss man sich einmal vorstellen, Affenwürde! Wer kann eigentlich beweisen, dass sich die Bienen vor zweihundert Jahren in einem schrecklichen Krieg nicht auch ihre Würde und Rechte erkämpft hätten? Puschkin, was meinst du?“. Die aufgeworfene Frage war für mich von rhetorischer Natur, deshalb gab ich keine Antwort. „Als ob die Menschheit nicht schon verrückt genug wäre“, murmelte Lazarus in sich hinein, bevor ihn wieder die Wut packte. Er nahm Anlauf und sprang ein weiteres Mal gegen die Gitter seiner Zelle. „Wieso sperrt man mich ein?! Wenn man sich seine Würde erst erkämpfen muss, dann erkämpf ich sie mir eben!“, brüllte er verzweifelt. Es war Nacht für Nacht das selbe schmerzliche Aufbegehren, das nach gut einer Stunde mit dem entkräfteten Zusammenbruch meines Zellennachbarn endete.

Ich kann mich nicht daran erinnern, die Anstalt jemals von außen gesehen zu haben. Hier gab es keine Wochentage, keine Monate, und keine Jahreszeiten. Den Ablauf unseres Lebens bestimmten das elektrische Licht und die Aufseher, die wie ferngesteuerte Maschinen durch die Gänge schlichen, die Mahlzeiten brachten, und manchmal wahrlos ihre Aggressionen an uns ausließen. Viele von uns begriffen wahrscheinlich nicht einmal, dass sie überhaupt ein Leben in Gefangenschaft fristeten, da sie nichts anderes kannten. Meine Mutter, die noch in der alten Welt geboren, dann aber hierher gebracht worden war, hat mir vor ihrem Tod Geschichten über ein Leben jenseits der uns umgebenden Gefängnismauern erzählt. Anfangs soll sie sehr schön gewesen sein; irgendwann habe man aber so viele Unterschiede zwischen arm und reich, dick und dünn, groß und klein gemacht, dass alles schwache und vermeintlich hässliche einfach nicht mehr zu rechtfertigen gewesen wäre. Man hat deshalb damit beginnen müssen, man hat deshalb damit begonnen, es zu verfolgen, es einzusperren, und umzubringen. „Das Beste, was dir heutzutage noch passieren kann, ist, dass du als Baum geboren wirst, und an einem Ort wächst, wo dich außer den Vögeln niemand finden kann“, hat meine Mutter immer wieder gesagt. Durch die Erzählungen der älteren Insassen, hatte sich mit der Zeit die mehr von einem von den einen als von den anderen als Paradies glorifizierten, von den anderen als Hölle verdammten Ort verbreitet, mit dem jeder von uns in der Zukunft einmal konfrontiert werden würde. Legenden berichteten von Soldaten und Freiheitskämpfern, die eines Tages alle Schranken überwinden und uns retten würden. Es war von freien Menschen auf der anderen Seite der Mauern die Rede, die mutig genug waren, ihr Leben für all die zu Unrecht eingesperrten Gefangenen der Welt aufs Spiel zu setzen.

Der Zelleninsasse links neben mir wusste diesbezüglich die interessanteste, wenn auch nibulöseste Geschichte zu erzählen. Sein Name war Lao-Tse, und der charakterliche Unterschied zu Lazarus hätte nicht größer sein können. Er war weitaus ruhiger und bedachter, als der aufbrausende Koloss zu meiner rechten. Nie war er den Wärtern negativ aufgefallen. Den Großteil des Tages verbrachte er damit, in seiner Zelle zu liegen, nachdenklich vor sich hin zu starren und ab und an den einen oder anderen von Weisheit zeugenden Gedanken zu äußern. Eines Nachts hatte mich seine Stimme aus dem Schlaf gerissen. „Hey Puschkin! Puschkin! Hallo!“, hatte er so lange geflüstert, bis ich wach war. „Was ist?“, murmelte ich schlaftrunken und drehte den Kopf in seine Richtung. Er sah mich besorgt an; in seine Stirn gruben sich tiefe Falten. „Weißt du, warum ich niemals frei sein will?“ – „Nein, warum nicht?“, fragte ich zurück. „Weil sie dich nach zwanzig Schritten aufhängen“ – „Weil sie einen nach zwanzig Schritten aufhängen? Was soll das heißen?“. Ich verstand den Sinn in Lao-Tses rätselhafter Äußerung nicht und richtete mich auf. „Sie bieten dir irgendwann die Freiheit an. Wenn du das Angebot annimmst, holen sie dich mit ein paar anderen Dummköpfen in einem gepanzerten Fahrzeug ab und bringen dich weg. Du denkst, die Sache ist gelaufen, und freust dich schon. In Wirklichkeit haben sie dich aber reingelegt“, zischte er in der Dunkelheit und erweckte damit mein Interesse. Ich hatte die Wärter schon so manches Mal dabei beobachten können, wie sie einige Zellen aufgesperrt, und die Gefangenen sich auf den Gängen ieren und dann abmarschieren lassen. Möglicherweise wusste Lao-Tse über den Grund dieses Vorgehens bescheid. „Sie bringen dich auf irgendeinen abgelegenen Parkplatz auf der anderen Seite der Stadt, schmeißen dich dann einfach aus der Karre, raus auf den nassen Asphalt, verstehst du?“ – „Und dann?“ – „Nach fünf Schritten bemerkst du erstmal, dass du überhaupt atmest.. nach zehn Schritten brechen deine Arme, knack – einfach so.. der Schmerz macht dich fast wahnsinnig!“ – „Es brechen meine Arme? Wieso denn das?“. Lao-Tse lachte leise und sagte: „Jeder von uns bekommt mehr Last mit auf den Weg gegeben als er überhaupt tragen kann; du setzt mühsam einen Fuß vor den anderen; elf, zwölf, dreizehn, vierzehn.. und beim fünfzehnten Schritt fallen sie wie die Bestien über dich her, schlagen dich nieder und trampeln auf dir herum, als wärst du der allerletzte Dreck.. den sechzehnten Schritt bemerkst du gar nicht; beim siebzehnten packt dich die Panik; achtzehn, der Versuch der Flucht nach vorne; neunzehn, du suchst nach der Richtung - “, Lao-Tse brach den Satz ab und schwieg. „Bitte sprich weiter!“, die Ungeduld raubte mir fast den Verstand. „Du legst dich mächtig auf die Schnauze.. nach zwanzig Schritten hängen sie dich auf..“ Mehr wollte mir Lao-Tse damals nicht mitteilen. Es war eine Nacht gewesen wie die heutige. Der Himmel war von Pech durchdrängt, es wurde kalt, ich knabberte nervös an meinen Fingernägeln, und ich ahnte instinktiv, dass bald etwas Schlimmes passieren würde.

Der folgende Tag begann so wie immer: um fünf Uhr morgens wurde das Licht eingeschaltet, die Stimmen, die Rufe und das Gelächter der die Nachtbelegschaft ablösenden, mit dem ersten Bus eintreffenden Angestellten, drang von der unterhalb der Anstalt gelegenen Haltestelle an unsere Ohren. Wenig später liefen die Wärter in Dreiergruppen durch die Anstalt. Einer schlug mit einem Metallstab gegen die Gitter und weckte unsanft die Insassen, ein zweiter schob das Frühstück durch einen schmalen Spalt am Boden zu uns in die Zellen hinein. An letzter Stelle folgte ein weiterer Aufseher, der gelangweilt den das Essen beinhaltenden Wagen vor sich her schob.

„Hast du die Sache mit Albrecht mitbekommen?“, fragte Wärter 1 seine hinter ihm her schlurfenden, missmutig blickenden Arbeitskollegen. „Ja, dem Aas würd ich ordentlich eine verpassen und sie dann in die Gosse werfen“, fluchte Wärter 2 und ließ die nächste Essensration schwungvoll in eine Zelle schlittern. „Wieso? Was ist mit Albrecht?“, brummte Wärter 3, blieb stehen und ließ den Wagen los. Er richtete sich aus seiner gebeugten Haltung auf, rieb sich ächzend die Hüfte und sagte: „Macht seine Alte wieder Ärger?“ – „Ja, das Miststück hat sich die Gören geschnappt und ist einfach zu ihren Eltern abgehauen“, zeterte Wäter 1 und zog den verrosteten Stab in seinen Händen laut scheppernd über die Gitter wie einen Schlägel über ein Xylophon. „Weil er zu viel arbeitet, Nachts nie zuhause ist und den ganzen Tag schläft, und weil er sich am Wochenende nur besäuft“, fügte er knurrend hinzu. „In dem scheiß Staat hier musst du Glück haben, wenn du überhaupt irgendeine Drecksarbeit findest“, bemerkte Wärter 3, und schon das Vehikel ein Stück weiter. Wärter 2 pflichtete ihm bei: „Die Dame soll lieber froh darüber sein, dass sich ihr alter Herr die Nachtschicht in einer solchen Anstalt aufhalst und damit ihren Hintern warm hält“, sagte er und zog dabei die nächste Portion aus dem Frühstückswagen.

Bei den Wärtern handelte es sich um die scheußlichsten Gestalten. Jeder einzelne von ihnen war an die 2,30m groß und kräftig gebaut. Am Ende ihrer wie Baumstämme wirkenden Beine trugen sie mit Stahlplatten beschlagene Stiefel, die an der Seite mit klappernden Schnallen verschlossen waren, ihre Arme steckten in Handschuhen, die fast bis zu den Schultern reichten, um die dicken Leiber der Männer waren schmutzige, abgetragene Lederschürzen gebunden, unter denen sich ihre Kugelbäuche abzeichneten. Die riesigen Schädel waren allesamt kahl rasiert, man konnte sehen wie sich die Haut im Nacken zu speckigen Wulsten zusammenquetschte. Alle Wärter hatten aufgedunsene Mondgesichter mit winzigen, dicht am Kopf anliegenden Ohren und riesigen, hervorgestülpten Lippen, die im kalten Neonlicht der Anstalt altrosa schimmerten. Sie blickten arglistig aus kleinen, zusammengekniffenen Augen, die durch die gelben Gläser ihrer schwarzen Plastikbrillen übernatürlich und karikaturesk vergrößert wurden.

Jetzt blieben sie vor Lazarus stehen. „Schau mal an, unser Lieblingspatient“, sagte Wärter 2. Die Männer glotzten hämisch in die Zelle und verschmierten mit den Handschuhen den Dreck auf ihren Brillengläsern. Lazarus, der nach seinem Zornesausbruch am Abend zuvor zusammengebrochen und auf dem Boden eingeschlafen war, sah die Wärter hasserfüllt an. Er wartete jeden Tag erneut auf den richtigen Zeitpunkt, ihnen die vielen ausgeteilten Demütigungen heimzuzahlen. „Na, haben wir heute Nacht wieder große Reden geschwungen?“, spottete Wärter 1 und ließ dabei seinen Metallstab zwischen den Gitterstäben hin und her klimpern. Während Wärter 3 die Arme verschränkte und lachte, trat Wärter 2 dicht an die Zelle heran und sah auf Lazarus herab. Dann ließ er dessen Frühstück fallen, und zertrat es mit seinen Stiefeln. „Hier mein Freund, kauf dir was schönes“, flüsterte er. Die anderen Männer grinsten. „Wenn du dich nur einmal selbst sehen könntest wie du so darliegst“. Lazarus hielt den Atem an. Die Wut stieg langsam in ihm auf und braute sich zu einem unbändigen Sturm zusammen. „Was für ein erbärmlicher Anblick“, sagte der Wärter und spuckte auf meinen Zellennachbarn. Jetzt war es zu viel. Lazarus sprang gepeinigt auf und schrie aus Leibeskräften: „Arschloch! Du gottverdammtes Arschloch!“ Er versuchte, sich zwischen den Gitterstäben hindurchzupressen und die Männer zu packen. Seine Arme griffen vergeblich ins Leere. Wärter 1 begann sofort, mit der Spitze des Metallstabes auf Lazarus‘ Gesicht zu zielen und umbarmherzig zuzustoßen, während die anderen Männer ihre Schlagstöcke zogen und auf die Gitter prasseln ließen. Unter den Insassen brach Panik aus. Die Anstalt war erfüllt von gellendem Geschrei.

Lazarus wich kreischend zurück. Ein Schlag hatte ihn direkt in sein Auge getroffen. Er kauerte sich in der Zellenecke zusammen und wimmerte. Das Blut begann durch seine vor das Gesicht gehaltenen Hände zu strömen. „Das hast du jetzt davon, du gottverdammte Drecksau!“, schrie Wärter 2, „du hast es verdient, hörst du? Du hast es verdient!“ Die Bedeutung dieser Worte versetzte jeden Muskel in Lazarus‘ Körper in einen Zustand höchster Anspannung. In einem letzten Aufbäumen seiner Kräfte sprang er auf und warf sich so fest er konnte wieder und wieder gegen die Gitter. Mit jedem Aufprall bogen sich die Stäbe weiter nach außen, und brachen die Scharniere mehr, das Schloss ächzte. Unter den Schlägen der Wärter, die ihn weiter antrieben als besänftigten, stemmte Lazarus sein Gewicht wie ein Berserker gegen die Zellentüre und schaffte es schließlich sie aufzubrechen. Die Aufseher verstanden, dass die Situation außer Kontrolle geraten war und ergriffen in entgegengesetzte Richtung die Flucht. Lazarus, dessen Raserei nichts auf der Welt hätte aufhalten können, dicht auf den Fersen. Er hatte es auf Wärter 2 abgesehen und schaffte es, diesen zu Fall zu bringen. Der Mann rollte wie eine Puppe über den Boden und prallte gegen die geschlossene Tür am Ende des Ganges. Noch bevor er sich wieder aufrichten konnte, rammte Lazarus dem Wärter mit voller Wucht seinen Schädel in den Magen. Rippen knackten wie die Schale einer Walnus, der Körper des Aufsehers brach in sich zusammen. Man hörte einen dumpfen Schlag als sein Kopf auf der Erde aufschlug. Lazarus prügelte blind vor Hass wieder und wieder mit den Fäusten auf ihn ein, bis das Gesicht des Mannes eine einzige pulsierende Masse war.

Von außerhalb der Halle konnte man die Schreie der geflüchteten Wärter hören. „Nero! Himmel hilf, hat jemand Nero gesehen? Wir brauchen Nero!“ Die Insassen, die dem Spektakel zwar entsetzt doch schaulustig mit ihren Blicken beigewohnt hatten, verkrochen sich beim Klang dieses Namens in die hintersten Ecken ihrer Zellen. Lao-Tse sagte noch „Und wieder einer“, als am Ende des Ganges bereits lautstark eine Tür gegen die Wand geschlagen wurde. Nero zwängte sich geduckt durch den Rahmen und richtete sich in der Halle auf. Er war ein an die vier Meter großes bleiches Monster mit weit nach vorne stehenden Kiefern und dicht in den Höhlen liegenden Augen. Sein voluminöser Brustkorb steckte in einem rüstungsähnlichen Metallpanzer, der sich bei jedem Atemzug sichtbar hob. In seinen riesigen ledrigen Händen hielt er eine längliche Maschine, an deren Oberseite Leuchtdioden blinkten. Das Gerät gab in regelmäßigen Abständen drei Schrille Töne von sich und war über Kabel und Schläuche mit einem schwarzen Batteriekasten verbunden, der um Neros Hüften an einem Gürtel hing. Lazarus ließ, durch die Töne aufgeschreckt, von seinem Opfer ab und blickte auf. Als er Nero in die Augen sah, wichen die Wut und der Zorn aus seinem Gesicht und wurden durch einen Ausdruck reiner Angst ersetzt. Mit nur wenigen gestreckten Sprüngen erreichte Nero das andere Ende der Halle. Er steckte die Maschine ruckartig in ihr Halfter, dann umgriffen seine Hände Lazarus Unterschenkel und rissen ihn in die Höhe. Nero wirbelte den Körper meines Zellennachbarn durch die Luft, als würde er eine Flagge schwenken. Dann schlug er Lazarus wie einen nassen Sack auf den Boden. Das Blut spritzte aus der Nase nach allen Seiten. Lazarus’s Leib durchzuckten tausend Krämpfe. Das Gehirn spielte während des Todeskampfes ein Programm ab, dessen Ziel es war, sich aus Neros Griff zu befreien, doch es war aussichtslos. Lazarus stieß einen so hohen und schrillen Schrei aus, wie ich in meinem Leben noch nie zuvor einen Schrei gehört hatte. Die Hände des Monsters umklammerten ihn fest wie einen Schraubstock und schmetterten seinen Leib so lange auf die schmutzigen Kacheln, bis der Kopf platzte. Als sich mein Zellennachbar nicht mehr bewegte, ließ ihn Nero fallen. Er zog die Maschine hervor, setzte sie an Lazarus‘ Rückgrat an, kniete sich auf ihn und bog seinen Körper nach oben.

Klack!

Nero drückte ab. Durch Lazarus‘ Wirbelsäule fraß sich Metall und drang aus seiner Brust wieder an das Vormittagslicht der Neonlampen.

Kurz darauf heulte eine Schrille Sirene auf, deren Klang mir durch Mark und Bein fuhr. Der Anstaltsdirektor kam, flankiert von zwei Wärtern und seiner Sekretärin, mit schnellen Schritten und wehendem Kittel in die Halle gelaufen. Er zeigte im Vorbeigehen auf Lazarus‘ Leiche und befahl Nero, den Körper auf der Stelle zu entsorgen, „aber passen sie darauf auf, dass ihn die anderen nicht sehen. Wischen sie danach diese Schweinerei weg, das ist ja entsetzlich! Und dann begeben sie sich wieder an ihren Arbeitsplatz, verstanden?“, keifte der Direktor, woraufhin Nero, mit Lazarus eine blutige Spur auf dem Boden hinter sich zeichnend, durch die Tür verschwand, durch welche er gekommen war. Die Gruppe um den Anstaltsleiter setzte ihren Weg fort. Kurz vor Lao-Tses Zelle sagte die Sekretärin: „Da sind sie, Herr Direktor, die beiden da“, und nickte mit dem Kopf in unsere Richtung. „Ah ja“, antwortete der Mann, blieb stehen, zupfte seinen Schnurrbart zurecht, und linste zu uns hinein. „Gehe ich recht in der Annahme, dass sie mit dem aufständigen Wüterich paktiert haben?“, fragte er uns, und tippte dabei nervös mit dem Fuß auf den Boden. - „Gehe ich recht in der Annahme, dass sie mich hier seit Ewigkeiten gegen meinen Willen gefangen halten?“, erwiderte Lao-Tse, und richtete sich langsam in seiner Zelle auf. „Wie sie wollen, wir werden uns nicht mehr mit ihnen herumschlagen“. Er blickte die Sekretärin an. „Nun, die beiden fahren noch heute mit den Insassen aus Halle D ab“, sagte der Direktor, und wedelte dabei abfällig mit der Hand hin und her, als würde er eine Fliege verscheuchen. „Meine Herren, sie sind frei. Doch vergessen sie niemals: die Freiheit ist ein Geschenk. Sie werden sich noch an meine Worte erinnern“. Lao-Tse erstarrte. Seine Furcht griff auf mich über. Noch bevor wir mit der Wimper zucken konnten, riss einer der Wärter ein pistolenähnliches Gerät hervor und schoss auf uns. Ich verspürte einen kurzen, stechenden Schmerz am Hals; in meiner Haut steckte ein stecknadelgroßes, mit einem Betäubungsmittel beschichtetes Geschoss, das mich in Sekundenbruchteilen das Bewusstsein verlieren ließ.
Als ich die Augen wieder öffnete, lehnte ich mit dem Rücken an einer Birke. Obwohl die Sonne schien, war mir sehr kalt. Ein scharfer herbstlicher Wind ließ die dünnen herabhängenden Äste des Baumes tanzen und seine Blätter rascheln; manche waren noch grün, andere waren bereits gelb, ihrem Halt entrissen wirbelten sie durch die Luft und fielen auf meinen Körper herab. Ich war von Feldern umgeben, soweit das Auge reichte, sah ich nichts anderes als flaches Land, als umgegrabene, aufgerissene, wie Wunden klaffende Erde. Ich richtete mich mühsam auf und ging ein paar Schritte. Es war ein seltsames Gefühl, mir war, als würde ich zum ersten Mal in meinem Leben meine Beine spüren, als würde ich wie ein Kind das Laufen lernen, jede Bewegung strengte mich ungeheuerlich an. Ich richtete den Blick nach oben: über mir erstreckte sich ein grenzenloser strahlender Himmel, dessen blauer Glanz intensiver war als alles, was ich jemals zuvor gesehen hatte. Ich drehte mich um, stolperte von der Reinheit des Blaus berauscht zu der Birke zurück und hielt mich an ihr fest. Die zarte weiße Haut des Baumes mit meinen aufgerauhten Handflächen zu berühren, erschien mir für einen Augenblick lang wie eine Sünde. In der anderen Richtung entdeckte ich unweit von mir entfernt einen Schwarm Möwen, der auf dem Feld saß. Die Tiere pickten mit ihren Schnäbeln im Boden herum. Was taten sie da? Fraßen sie etwa Mäuse? Plötzlich wurden sie von etwas aufgescheucht. Ein sonores Brummen drang an meine Ohren, das sich unbeirrbar mit dem Rauschen der Blätter vermischte und es schlussendlich übertönte. Meine Augen verfolgten die Vögel, die mit kräftigen Flügelschlägen davonflogen, und sahen eine den gesamten Horizont einnehmende Bataillon kastenförmiger, hausgroßer, schwarzer Maschinen, hinter denen sich eine bedrohliche Staubwolke auftürmte und den Himmel verdunkelte, wie Tinte, die sich in Wasser verteilt, und lethargisch schwebende Fäden und Strukturen bildet, Spinnweben gleich, die durch den leeren Raum gleiten und sich dann absetzen. Die Maschinen kamen immer näher. Mit riesigen Schaufeln schlangen sie den Erdboden in sich hinein, sie katapultierten ihn in ihre Öffnungen, zerquetschten ihn mit Walzen, zerschnitten ihn mit Messern und spien aus rostigen Rohren an ihren Rückseiten dichte Qualmwolken in die Atmosphäre, schwarze Wattebausche zermahlenen Bodens - oder war es Tinte? Übergossen sie den Himmel einfach mit Tinte? Mit roter Tinte vielleicht? Oder war es etwa Blut, das die Maschinen aus ihren Auspuffen spuckten; ein dickflüssiger fleischfarbener Brei aus Knochensplittern, Muskeln und Organen - Tod in konzentrierter ? Mit einem mal verwandelte sich die brachliegende Erde der Felder in die unzähligen entstellten, verwesenden, geschundenen, aufgeblähten und zerrissenen Leichen namenloser Menschen und Tiere; Säuglinge, Kinder, Knaben und Mädchen, Männer, Frauen, Großmütter und Greise, allesamt nackt, egal welcher Herkunft oder Rasse, egal welcher Hautfarbe oder Spezies, die Maschinen fraßen sie auf, rissen ihre Zellen auseinander und schleuderten sie einzeln vor die Sonne! Vom Grauen überwältigt wandte ich meinen Blick zu Boden und sah, dass das Leichenmeer bis an mich heran reichte, dass die Wellen immer höher schlugen, dass ich bis zu den Knien inmitten von Körperteilen stand. Der Ekel durchströmte mich und gab mir den Impuls loszulaufen, nach wenigen unbeholfenen Schritten fiel ich hin; es war mir nicht möglich, einen Halt zu finden, meine Hände und Füße glitten von dem mit blutigem Schleim und Körpersekreten beschmierten Rümpfen, Köpfen, Armen und Beinen ab, ich rutschte immer wieder aus, bis ich mich erschöpft auf den Rücken rollte und einfach aufgab. Die alles Leben verachtenden, knirschenden Geräusche der Maschinen wurden immer lauter, die Leichen vibrierten. Ein Arm legte sich um mich - es war der Arm meiner Mutter. Mit gütiger Stimme sagte sie: „Es ist Erntezeit“

Ich schreckte aus meinem Traum auf und fand mich in der Ecke des Innenraumes eines kleinen, gepanzerten Fahrzeugs liegend wieder, eingepfercht zwischen mehr als 100 Anstaltsinsassen; ich war umringt von Füßen und Beinen, der Wagen fuhr mit hoher Geschwindigkeit, das Dröhnen des Motors verursachte mir Kopfschmerzen, der Boden war schmutzig und feucht, in der schwülen Luft schwebte der stechende Geruch von Exkrementen und Schweiß. Ich schaffte es kaum aufzustehen, so dicht waren die angstgebadeten Körper der Gefangenen aneinander gedrängt. Niemand sprach, alle standen sie mit gesenktem Kopf dar, die Augen vor Scham verschlossen. Wenn der Wagen rasant in eine Kurve fuhr, und das tat er oft, bogen sich die Leiber der Insassen in die entgegengesetzte Richtung des Kurvenverlaufs; das gesamte Gewicht der resignierten Masse verlagerte sich auf die gegen die Wand gepressten Patienten, die wegen des Drucks vor Schmerzen aufstöhnten und zu kollabieren drohten. Die Alten und Schwachen, deren Kräfte der Belastung nicht mehr standhalten konnten, starben aufrecht stehend und leise. Man konnte in ihren Gesichtern sehen wie der Lebenswille aus ihren Körpern schwand und die Mimik erschlaffte, bevor ihre Leichen unendlich langsam Millimeter für Millimeter zwischen den Leibern der Lebenden zu Boden rutschten und von ihren Tritten begraben wurden. Am anderen Ende des Wagens begann jemand zu schreien und zu versuchen, über die Köpfe der anderen Gefangenen hinwegzuklettern; eine aussichtslose Schlacht um eine nicht erreichbare Freiheit wurde unter einem Dutzend Insassen ausgefochten; Hände griffen in Augen, Füße steckten in Mündern, Finger gruben sich in Falten, Nägel zerkratzen Haut, Körper ragten in die Luft wie untergehende Schiffe aus dem Meer. - Am Ende stand jedoch der Blick in ein vermeintlich fremdes Augenpaar, in dessen trübem und angsterfülltem Glanz sich der eigene nahende Tod widerspiegelte.

Ich fühlte mich taub und wünschte mir meine Seele von meinem Körper trennen zu können um einfach fort zu fliegen; in meiner Kehle steckte ein Schrei fest, der den Weg zu meinem Mund nicht fand. Das Fahrzeug verlangsamte sich und fuhr rückwärts weiter, bis von außen jemand drei Mal mit der flachen Hand gegen die Panzerung schlug. An der hinteren Seite des Wagens wurden quietschend die Türen aufgerissen, in den Innenraum fiel grelles Tageslicht und blendete mich. Niemand wagte es, sich von der Stelle zu bewegen. Ich kniff meine Augen zusammen, stellte mich auf die Zehenspitzen und konnte mehrere große, weißgekleidete, schmale Gestalten ohne Gesichter erkennen, die seltsame Hüte trugen und in ihren Händen lange gläserne Zangen hin und her schwangen, die die Sonnenstrahlen reflektierten. Sie standen auf einem weitläufigen asphaltierten Platz, den stählerne Zäune eingrenzten. Unweit des Panzerwagens ragten steril aussehende, fabrikähnliche Gebäude in den leuchtenden Himmel, welche ihre Tore wie hungrige Mäuler aufgesperrt hatten, so, als ob sie darauf warteten gestopft zu werden. In den Hallen waren ratternde Maschinen und tausende ineinander verlaufende Rohre, Kabel und Fließbänder zu sehen, an denen weitere gesichtslose Wesen einer undefinierbaren Arbeit nachgingen, Container wurden hektisch umhergefahren, mit Schläuchen leergesaugt oder in trichterähnliche Vorrichtungen entleert, die in den Maschinen mündeten. Der Lärm, der mit dem Dampf aus den Schornsteinen der Gebäude in die Luft aufstieg, war unerträglich. Mit einem lauten Knall schlug eine an den Seiten mit Absperrungen versehene Rampe am offenen Ende des Fahrzeugs auf dem Boden des Innenraumes auf, die hinaus auf den nassen Asphalt führte. Durch die Fabrik schallte bald darauf ein gellender Signalton, langsam hielten alle Maschinen an, der Lärm verstummte. Sämtliche Arbeiter traten wortlos den Weg in Richtung des Panzerwagens an und stellten sich am Ende der Rampe in zwei Reihen auf; sie bildeten eine Schneise, die bis zum Eingang der Fabrik verlief. Ein weiteres Signal erklang, die weißen Geschöpfe hoben die Arme in die Höhe und ließen ihre gläsernen Zangen rhythmisch gegen die Werkzeuge des Gegenübers prasseln. Eine Gruppe von Arbeitern kam zielstrebig die Rampe hinaufgeschritten und begann, mit Fäusten auf die gefangenen einzuschlagen und sie aus dem Fahrzeug zu treiben, stießen sie auf Gegenwehr oder Widerstand, so setzten sie ihre Zangen ein, die bei einem Aufprall einen Blitz freigaben, der die Haut der Getroffenen verbrannte und aufplatzen ließ. Nach und nach lichteten sich die Reihen im Fahrzeug, in unbeschreiblicher Panik preschten die Insassen, einer nach dem anderen, mit schmerzverzerrten Gesichtern aus dem Wagen hervor, fielen nach nur wenigen Schritten nieder und rollten schreiend die Rampe hinunter. Mein Instinkt befahl mir, unter die am Boden des Innenraumes liegenden Kadaver der alten und schwachen Gefangenen zu kriechen und mich tot zu stellen, trotzdem konnte ich meinen Blick nicht von dem abwenden, was sich außerhalb des Panzerwagens abspielte. Am unteren Ende der Rampe häuften sich die in Agonie zuckenden Leiber zu einem Berg an, auf den unbarmherzig weiter eingedroschen wurde. Ich sah sie alle brechen, die Arme der Patienten, die sich aufzurichten und zu flüchten versuchten, hielten dem zu trangenden Körpergewicht nicht stand und knickten wie Streichhölzer um; an den Schultern und Ellbogen riss das Fleisch auseinander, zersplitterte Knochen bahnten sich durch die bleiche Haut ihren Weg hinaus in die nackte Realität; unzählige Gesichter schmetterten haltlos auf den Boden und scheuerten über den sich langsam lückenlos mit Blut bedeckenden Asphalt; die Verzweiflung ließ den Gefangenen keine andere Wahl, als immer und immer wieder zu versuchen, unter Zuhilfenahme der berstenden und jeden Dienst verweigernden Gliedmaßen aufzustehen, bald hingen zerfetzte Adern, Sehnen und Nervenbahnen aus den Wunden der offenen Brüche heraus; Gelenke platzten auseinander, die Patienten starrten ungläubig und naiv auf die nur noch an eingerissenem, seidenem Fettgewebe schlaff von ihren Körpern herabhängenden Arme und konnten nicht begreifen, dass das was sie sahen die Wahrheit war! - Aber es war die Wahrheit.

Plötzlich entdeckte ich in dem Chaos Lao-Tse, die weißen Gestalten traten auf ihn ein, traten in sein Gesicht, traten in seinen Bauch, stellten sich auf seinen Kopf bis der Kiefer brach und seine Zunge unter einem Stiefelabsatz zerquetscht wurde. Mein Herz verkrampfte sich bei diesem Anblick, der Horizont schrumpfte in Millisekunden zu einem kleinen, sich am Ende des Universums befindenden, schwarzen Punkt zusammen.

Es ist egal was du sagst, es ist egal was du denkst, es ist egal was du fühlst, was du bewirkst, was du erreicht hast oder noch erreichen willst - irgendwann fickt dich einfach der Tod.

Nach und nach schoss man die Patienten wie Bälle durch die von den Arbeiten zum Eingang der Fabrik ierten Schneise, die stummen Mörder traten ihre Opfer von einem Stiefelpaar zum nächsten; Körper prallten auf Füße, Füße schnellten in Körper, das dumpfe und hohle Geräusch der vielen, immer schneller werdenden Tritte überlagerte bald die Schreie, das Würgen, das Wimmern, das um Gnade flehen. Der Leidensweg wurde von einem Händepaar beendet, das die Patienten brutal an den Beinen empor riss und in einen sich nach und nach füllenden, für die Maschinenfütterung bestimmten Container schleuderte. Zwei der weißen Gestalten kletterten in den Panzerwagen und begannen damit, die noch herumliegenden Leichen aus dem Fahrzeug zu werfen, als sie mich entdeckten sprang ich auf und -

Kannst du dich in die Haut eines Menschen versetzen, der die einzigen zwanzig Schritte Freiheit seines Lebens in Richtung seines Todes geht? Das kannst du doch, oder? Auch wenn du’s nicht in vollem Umfang begreifen kannst, so hast du doch zumindest den Hauch einer Ahnung davon, wie sich das anfühlen muss, nicht wahr? Versuch mir nicht zu erzählen, dass du es nicht kannst, du hast lange genug gelebt, um zumindest ein, zwei Ereignisse verkraftet zu haben, die mit großen körperlichen oder seelischen Schmerzen verbunden waren. Und selbst wenn du noch jung bist und diese Erfahrungen erst vor dir liegen, so hast du dir immerhin deine Gedanken darüber gemacht was der Tod eigentlich bedeutet oder bedeuten könnte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du über die Fähigkeit des Reflektierens verfügst, und ich weiß, dass du die Gefühle anderer Menschen nachempfinden kannst, du musst es können. Kannst du aber auch nachempfinden, wie es ist, als Gefangener in einer Zelle zu leben, vielleicht sogar in ihr geboren worden zu sein, in der man weder stehen, sitzen, liegen, sich aufrichten oder überhaupt richtig bewegen kann? Über was denkst du eigentlich nach, wenn du dein ganzes Leben lang eingesperrt bist und nie etwas anderes gesehen, gehört oder empfunden hast als die beschränkten Eindrücke die dein beschränktes Dasein mit sich bringen? Entwickelst du überhaupt ein Bewusstsein? Als was empfindest du dich dann? Von was träumst du? Von Radioberichten, Wärtern, Anstaltsdirektoren, Patienten, Birken, Feldern, Panzerfahrzeugen und einem strahlenden blauen Himmel? Wie mag sich das für einen Menschan anfühlen, wenn er zwanzig Schritte auf seinen Tod zu stolpert und dabei ein lächerliches und erbärmliches Bild abgibt, weil er noch nie zuvor in seinem Leben gelaufen ist? Wenn die Knochen in seinen Gliedmaßen brechen, weil man ihn in seiner eigenen Zelle so fett und schwer gemacht hat, dass er sein eigenes Körpergewicht nicht mehr tragen kann. Ich denke dass du das nicht nachempfinden kannst, auch wenn du es wolltest. Selbst wenn du dir vorstellst, dass alles was dein Leben ausmacht einfach weg wäre, selbst wenn du das schlimmste Leid, das du jemals emfpunden hast, mit 1000 potenzierst, so würde diese Vorstellung nicht annähernd an das heranreichen wovon ich rede, denn am Ende bist und bleibst du ein...

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Tiere haben Gefühle wie DU und ICH.

Es sind Lebewesen, die ebenfalls ein RECHT auf FREIHEIT und LEBEN haben.

Das LEBEN ist etwas so verdammt WERTVOLLES!

Was die Menschen "ihren" Nutztieren zumuten ist echt ekelhaft!



 

Ich mache bei KEINEN  Wb´s mit!!!

 

Über mich:

 

Ich bin Anders und stolz drauf!!!

Ansonsten bin ich Vegan und auch stolz drauf. Jahrelang schon wollte ich so sein, doch mir wurde es verboten. Doch als dann endlich meine Ernährungsberaterin gesagt hat "Vegetarismus ist der gesündeste Lebens- und Essenstil den es gibt" konnte ich es endlich durchsetzen! Ich bin froh, denn mein Magen ist kein Friedhof!!! Zudem lebe ich so umweltfreundlich wie möglich, da ich möchte, dass meine Kinder später noch wissen, was Frösche, Insekten usw. sind, ohne diese nur in Büchern betrachten zu können! 

Ich bin ein Mensch, der nicht in Schubladen denkt und vorallem, jedem eine Chance gibt. Ich meine damit, ich habe keine Vorurteile, denn ich bin ein Mensch mit einer eigenen Meinung, daher will ich mir auch meine eigene Meinung über andere bilden und diese mir nicht einreden lassen.

Zudem bin ich ein sehr selbstständiger Mensch, der alles alleine versucht und es hasst, andauernd gesagt zu bekommen "das MUSS aber so sein!". Ich hasse es. Ich bin kreativ genug, um die Dinge so zu machen, wie ich es am besten kann. Nur weil manches vll so besser ist, heißt es noch lange nicht, dass ich es auch so besser finde. 

Da ich eine eigene Meinung habe, stehe ich auch zu dieser. Wenn jemand nicht meiner Meinung ist, hat man folgende Optionen: 

- entweder man diskutiert mit mir

- oder man hat seine Meinung und lässt mich mit meiner in ruhe

- oder man verzichtet auf Meinungsaustausch

Was man nicht machen sollte:

- versuchen mich eines Besseren zu belehren, denn da sche*ße ich gepflegt drauf

- wenn man mit mir diskutiert, dann bitte anständig und keine 0815 Argumente und vorallem keine Beleidigungen, denn auf so ein Niveau lasse ich mich nicht herab...

Der letzte Punkt betrifft eigentlich die komplette Kommunikation mit mir. Ich hasse es, wenn man sich nicht ausdrücken kann... man muss ja nicht wie ein Professor reden, aber man sollte wenigstens vernünftig schreiben und argumentieren können...

Außerdem bin ich ein sehr ehrlicher Mensch. Ich sage was ich denke, egal ob es meinem Gegenüber passt oder nicht!

Ich habe nicht nur diese starke selbstbewusste Seite, nein, ich kann auch anders sein.

Oftmals bin ich verträumt und nachdenklich und sage kein Wort. Ich bin eher die Person die beobachtet und sich dann einmischt... Ich bin selten von Anfang an irgendwo dabei sondern sehe es mir erst mal in ruhe an ob es mir auch wirklich gefällt und ob ich mich damit identifizieren kann. 

Normalerweise bin ich sehr sozial eingestellt und kann auch sehr gut zurhören (und bin viel zu oft viel zu nett), aber manchmal bin ich richtig, nunja, wie soll ich es ausdrücken? Hmm... egoistisch trifft es einigermaßen... denke ich. Naja, um es hart und ehrlich auszudürcken: Ich kann auch ein richtig fieses Ekel sein.

Ansonsten bin ich auf jedenfall noch richtig stur :P (wie es sich für einen Widder gehört ;D)

Ach und was ich fast vergessen zu erwähnen hätte: Ich bin ein unverbesserliches Individuum und möchte auch gerne eins bleiben. Ich hasse es über alles, wenn man mich kopiert bzw. imitiert. Ich bin ein Unikat und werde doch hoffentlich auch immer eins bleiben! Dafür werde ich kämpfen!

 

Das hört sich vielleicht alles sehr abschreckend an, aber wenn man alles beachtet bin ich ziemlich leicht im Umgang und auch sehr freundlich... also keine Angst haben, man darf mich anschreiben. :P

 

Meine Hobbys:

- Zeichnen (derzeit nur Auftagszeichnungen)
- Schreiben (Fanfiktions und auch eigene Storys)
- Lesen (Alles was ich interessant finde, ob Buch oder online)
- Musik hören (Ohne Musik bin ich unerträglich...)
- Spazieren (Nichts ist schöner als die Natur!)
- mich über meine Interessengebiete ständig auf dem laufenden halten

 

Meine Interessengebiete:

- Musik (mich interessieren zumeist nur Songs, die meisten Interpreten sind für mich unrelevant)

- Mystische Wesen (unter anderem: Geister, Dämonen, Engel, Wesen aus verschiedenen Mythologien z.B aus der Griechischen Mythologie usw.)

- Die Umwelt (Tiere, Pflanzen, Klimaschutz usw.)

- Bücher!!!

So kommen wir zu den Unterkategorien:

 Meine lieblings Musik:

- Metal querbeet (Vom Blackmetal über den Deathmetal bis hin zum Folk oder auch Paganmetal, Funmetal, Speedmetal und alles was es halt so gibt und mir gefällt.)

- EBM, Industrial, Dark Electro/Techno (am liebsten alles kreuz und quer und am allerliebstn im guten alten Einhaus :P)sge

- Gothic

- und derzeit sehr ausgeprägt: mittelalterliche Musik. Vom Folk übern Minnesang bishin zum Mittelalterrock ist alles mit dabei.

 

Mystische Wesen:

- Sehr interessiere ich mich für die Wesen der griechischen Mythologie

- Natürlich auch allerlei Fabelwesen

- Ich interessiere mich auch für Götter. Im allgemeinen interessiert mich der Glaube der Menschen.


Sooo mehr fällt mir gerade nicht ein... wer irgendwelche fragen hat, kann mich ja anschreiben... :)

 

Wer Fragen zum Thema "Vegan sein" bzw. "Vegetarisch sein", "Tierschutz", "Umweltschutz" oder dergleichen hat, kann sich auch gerne an mich wenden. Ich versuche immer zu helfen.

Alter Geschlecht Stadt Land
31 Jahre Frau Deutschland
Lieblingsstar Lieblingsmusik Lieblingsfilm Leibgericht
Pans Labyrinth, Herr der Ringe vegetarische/vegane Kost
Lieblingsfarbe Traumjob Lieblingssendung Hobby
Schwarz, Rot, Grün denken, Musik hören, schreiben, zeichnen, lesen


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